Türkises Wasser, endlose Strände, herrschaftliche Sultanspaläste, buntes Treiben: Sansibar macht seinem Namen alle Ehre –
er stammt aus dem Arabischen (zayn za´l bar) und bedeutet so viel wie „schön ist diese Insel“
Auf Sansibar läuft alles „polepole", was auf Suaheli so viel heißt wie immer mit der Ruhe. Besucher atmen vom ersten Tag an diese unaufgeregte Lebensart mit der tropischen Luft ein. Der Blick gleitet über endlos weiße Strände und türkises Wasser – ab und zu kreuzt ein Massai den Weg und grüßt mit einem freundlichen „Jambo!“ (Hallo!). Schön wie in einem Bilderbuch ist es hier, und selten ist es so einfach, zur Ruhe zu kommen. Polepole bedeutet eben Entschleunigung pur. Auch dafür gelten die tropischen Inseln im indischen Ozean schon lange als Geheimtipp. Nicht weit vom tansanischen Festland liegen sie: Unguja – auch Sansibar genannt – ist die größte und bekannteste Insel, gefolgt von Pemba im Norden und etlichen kleinen Nebeninseln. Bis heute finden sich kolonial arabische, indische und britische Einflüsse in Architektur, Religion (überwiegend muslimisch) und Küche. In den letzten Jahren eröffneten hier zahlreiche Hotels – die Auswahl der Unterkünfte ist vielfältig und exzellent. In Nungwi, im Norden von Unguja, liegen Luxus-Resorts wie das prämierte „Essque Zalu Zanzibar“ (essquehotels.com). Die Gezeiten sind kaum spürbar und der Strand zählt zu den schönsten der Insel. Taucher finden ein paar Kilometer weiter östlich ihr Glück. Hier liegt die private Insel Mnemba mit einer atemberaubenden Unterwasserwelt (andbeyond.com). Unter dem Meeresspiegel schlafen kann man im „Underwater Room“ auf Pemba (themantaresort.com).
Alle Highlights auf Unguja lassen sich bequem mit dem Taxi erreichen. Zum Beispiel der „Jozani Chwaka Bay National Park“, Sansibars letzter Dschungel. Oder die weitläufigen Gewürzplantagen, die der Insel ihren Beinamen „Island of Spices“ gaben – hier wachsen Chilis, Vanille, Nelken oder Muskatnüsse. Einen besonderen Zauber hat auch Stone Town, der älteste Stadtteil von Sansibar-Stadt und Geburtsort von Queen-Sänger Freddie Mercury. Das historische Zentrum ist UNESCO-Weltkulturerbe und ein malerisches Labyrinth aus verwinkelten Gassen und imposanten Palästen. Oasen im Trubel sind hier das „Zanzibar Coffee House“ mit seinem herausragend guten Kaffee und das „House of Spices“, das zu den besten Restaurants in Stone Town zählt. Bei Sonnenuntergang gibt es auf dem Sunset Food Market regionale Köstlichkeiten direkt auf die Hand. Jetzt kurz innehalten, aufs Meer schauen und versuchen, nicht sentimental zu werden. Gelingt leider nicht – es ist einfach zu schön hier.
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